Restless-Legs Syndrom
Beim Restless-Legs Syndrom (abgekürzt RLS) wird zwischen einer primären (idiopathischen) und einer sekundären (symptomatischen) Form unterschieden. Die primäre Form beginnt in der Regel im jungen Erwachsenenalter und weist vermutlich eine genetische Komponente auf. Die sekundäre Form tritt eher bei älteren Patienten als Folge von Mangelzuständen oder einer anderen neurologischen Erkrankung auf. Zudem können diverse Medikamente zu RLS-ähnlichen Beschwerden führen. Die Symptomatik beinhaltet den Drang, die Beine zu bewegen, oft verbunden mit unangenehmen Gefühlen und einer Verstärkung in Ruhe und am Abend oder während der Nacht. Der Bewegungsdrang und die unangenehmen Gefühle bessern sich durch Bewegung. Bei der Abklärung spielen die klinische Untersuchung, eine Blutuntersuchung sowie allenfalls auch die Elektroneurographie eine Rolle. Therapeutisch sollten als erstes Provokationsfaktoren gemieden werden, und wenn möglich eine kausale Therapie durchgeführt werden. Für die symptomatische Behandlung des RLS stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung.
andere schlafbezogene neurologische Erkrankungen
Ein- und Durchschlafstörungen werden als Insomnie bezeichnet. Insomnien können durch neurologische Erkrankungen wie z.B. eine Polyneuropathie, ein Restless-Legs Syndrom oder neurodegenerative Erkrankungen bedingt sein. Eine Tagesschläfrigkeit ist oft Ausdruck eines gestörten Nachtschlafs. Einige neurologischen Krankheiten können eine Tagesschläfrigkeit machen trotz erholsamem Nachtschlaf: Die Narkolepsie zeigt tagsüber einen imperativen Schlafdrang. Zudem kann es bei der Narkolepsie zu kurzzeitigen Episoden von Muskelschwäche (Kataplexie) kommen, die oft durch emotionale Reaktionen ausgelöst werden. Die idiopathische Hypersomnie ist eine wichtige Differentialdiagnose zur Narkolepsie. Die Unterscheidung gelingt oftmals nur im Schlaflabor. REM-Schlaf-Verhaltensstörungen sind charakterisiert durch Bewegungen im Traumschlaf und werden gehäuft bei der Parkinson-Krankheit beobachtet.
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